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öffentlich


Vorstellung der Eingabeplanung und Kostenberechnung für die Neuerrichtung der gemeindlichen Kindertageseinrichtung "Weiherwichtel"



Sachvortrag:
 
Verena Hirtreiter und Martin Weber vom beauftragten Planungs- und Architekturbüro Weber, Kollnburg/Ruhmannsfelden, stellen die Planung für den Neubau der Kindertageseinrichtung "Weiherwichtel" vor.
 
Die aktuelle Kostenberechnung sowie die Ansichten, Grundrisse und Schnitte wurden den Gemeinderatsmitgliedern vorab übermittelt.
 
Herr Weber gibt zunächst Informationen über den Baukörper. Der Grundriss bzw. die Raumeinteilung wurden in jeder Phase eng mit der Kita-Leitung abgestimmt. Er erläutert z. B., dass es durch die Dachgestaltung möglich war, die Technik für die zentrale Lüftungsanlage im Giebel über dem Eingangsbereich unterzubringen. Die Decken im Gebäude werden zum Großteil abgehängt, sodass die darüber entstehenden Räume für die Leitungsführung und die Lüftung genutzt werden können.
Der Mehrzweckraum ist deckenhoch. Um Kosten zu sparen hat man hier auf den Einbau einer Industrieküche verzichtet.
Im Bereich des Kindergartens ist vorgesehen, den Flur als Spielflur zu nutzen. Es ist möglich in bestimmten Gruppenräumen eine Galerie nachträglich einzubauen.
 
Bezüglich der technischen Anlagen teilt Herr Weber mit, dass in Absprache mit den Fachplanern eine zentrale Lüftungsanlage, sowie eine Luft-Wärmepumpe geplant sind. Auf dem Dach soll eine 25 kWp Anlage installiert (ohne Speicher) werden.
 
Die Außenfassade wird teilweise als Holzfassade, aus Kostengründen aber auch in einigen Bereichen als Putzfassade ausgeführt. Die Planung der Außenbereiche läuft derzeit noch. Im Außenbereich sind unterirdische Rigolen zur Versickerung des Regenwassers vorgesehen.
 
Herr Weber erläutert zudem die notwendigen Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplans (Dach/Auffüllungen).
 
Frau Hirtreiter stellt die Kostengruppen der Kostenberechnung vor. Demnach wird aktuell von Projektkosten in Höhe von ca. 7 Millionen € ausgegangen (Baukosten einschließlich Planung, Außenanlagen, Möblierung).
Neben der KFW-Förderung in Höhe von 120.300 € und der bereits beantragten Förderung für Holzbau in Höhe von 200.000 € erhält die Gemeinde für den Neubau FAG-Mittel. Die Höhe dieser Förderung nach dem FAG kann noch nicht abschließend beurteilt werden. Der aktuelle Kostenrichtwert (fiktiver Neubauwert) für eine Baukostenförderung von Kindertageseinrichtungen aus FAG-Mitteln beträgt 6.926 € je förderfähigem Quadratmeter (bis 02/2024 = 6.639 €/m²). Der genaue Förderbetrag ist abhängig vom genehmigten Raumprogramm (aktuell 788 m²) und vom Fördersatz, der durch die Regierung festgesetzt wird, wobei sich dieser Fördersatz auch nach der Finanzkraft der antragstellenden Kommune richtet (zwischen 0 % und 80 %). Von Seiten des Büros Weber wurde die Förderhöhe sehr konservativ und vorsichtig mit einem Fördersatz von lediglich 50% angesetzt. Bei diesem Fördersatz würde für die Gemeinde insgesamt ein zu finanzierender Eigenanteil in Höhe von ca. 4 Millionen € verbleiben.
 
Im Nachgang zur Projektvorstellung werden von den Planern Fragen aus dem Gemeinderat zu den Folgekosten der Lüftungsanlage und der Notwendigkeit eines Akkus für die Photovoltaikanlage im Falle eines Blackouts bzw. im Evakuierungsfall beantwortet. Hierbei wird angemerkt, dass bei der geplanten zentralen Lüftungsanlage die üblichen Wartungen erforderlich werden. Eine zentrale Lüftung ist wirtschaftlicher als Kleinanlagen in den Gruppen. Nach einem Stromausfall funktioniert die Sicherheitsbeleuchtung, die aufgrund des Brandschutzkonzepts notwendig ist, bis eine mögliche Evakuierung abgeschlossen ist. Gemäß Wirtschaftlichkeitsberechnung des Fachplaners ist ein Akku derzeit nicht sinnvoll.
 
Auf Rückfrage wird von der Kita-Leitung mitgeteilt, dass der Platz im Gebäude als ausreichend erachtet wird. Dass die Fläche im Außenbereich nicht größer ist, ergibt sich aus den Gebäudeabmessungen und der Grundstücksgröße. Die Planung der Außenanlage ist sehr ansprechend.
 
Auf weitere Rückfrage wird erläutert, wie die Flächen für das Raumprogramm zustande kommen und, ob hier noch Gestaltungsmöglichkeiten vorhanden sind. Herr Weber erläutert diesen Punkt und lobt die gute Zusammenarbeit mit der zuständigen Sachgebietsleitung im Landratsamt Straubing- Bogen, Frau Gietl, die hierzu gute Hinweise und Vorschläge gegeben hat.
 
Gemeinderat Obermeier merkt an, dass er der Planung in der vorliegenden Form nicht zustimmen kann. Der Bau bewege sich in einem Kostenrahmen, den sich die Gemeinde nicht leisten kann. Er sieht mögliche Einsparpotentiale nicht ausgeschöpft.
 
Von anderen Gemeinderäten wird darauf hingewiesen, dass die Gemeinde in die Zukunft planen muss, dass die Eltern einen Rechtsanspruch auf einen Platz in der Kita haben und, dass die Grundsatzbeschlüsse zum Bau der Kita bereits einmütig im Gemeinderat gefasst wurden.
 
Es wird weiter nachgefragt, ob eine Erweiterungsmöglichkeit der Kita besteht. Herr Weber erläutert dazu, dass noch eine Gruppe angefügt werden könnte. Die erforderlichen Anschlüsse werden ohne Mehrkosten dadurch zu verursachen hierfür bereits zu vorgesehen.
 
An die Verwaltung wird die Frage gerichtet, wie viel Kredit für den Bau des Vorhabens aufgenommen werden muss. Lt. Verwaltung erfolgt die Kreditaufnahme im Rahmen des jeweiligen Haushaltes für den Gesamthaushalt, nicht für einzelne Projekte.
 
Insgesamt wird die Gestaltung und die vorliegende Planung von der Mehrheit der Gemeinderatsmitglieder positiv bewertet.
 

Beschluss:
 
Mit der vorliegenden Planung besteht Einverständnis. Die Planung wird weiterverfolgt. Auf Grundlage dieser Planung werden die möglichen Förderungen beantragt und der entsprechende Bauantrag eingereicht.
 

Abstimmungsergebnis:
 
Ja-Stimmen:
12
Nein-Stimmen:
2
Persönlich beteiligt:
0
 

 



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