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öffentlich


Modernisierung und Umbau des Rathauses



Sachvortrag:
 
Nachdem der Umbau und die Modernisierung aufgrund der Kostenentwicklung der letzten Zeit und der schwer kalkulierbaren Weltwirtschaftslage zunächst noch einmal zur Disposition gestellt wurden, entschied sich der Gemeinderat mehrheitlich (13:4), das Vorhaben durchzuziehen. Nach monatelangen Planungen und Überlegungen war es im vergangenen Frühjahr also soweit und die dringend notwendige Modernisierung und der barrierefreie Umbau des Rathauses Parkstetten wurden angegriffen. Die Maßnahme war unumgänglich, um auch langfristig eine gut funktionierende Gemeindeverwaltung für Parkstetten in einem zeitgemäßen und zukunftsfähigen Rathaus gewährleisten zu können.
 
Die Baumaßnahmen sind bereits in vollem Gange. Durch Aufstockung des westlichen Gebäudeteils wird das Rathaus erweitert und Dank eines angebauten Aufzugs endlich auch für körperlich eingeschränkte Bürgerinnen und Bürger problemlos barrierefrei zugänglich gemacht. Außerdem ist der Umbau des äußerst beengten Bürgerbüros zu einem modernen Service- und Dienstleistungscenter vorgesehen. Der Datenschutz, der es bei sensiblen persönlichen Angelegenheiten oft erforderlich macht, sich in Einzelbüros zurückzuziehen, wird dabei genauso berücksichtigt, wie die steigenden elektrotechnischen Anforderungen in einer zunehmend digitaleren Behördenwelt. Darüber hinaus wird im Zuge des Vorhabens der Brandschutz des Gebäudes ertüchtigt, indem beispielsweise ein neu angebauter Treppenabgang am Sitzungssaal einen bisher nicht vorhanden vorgeschriebenen zweiten Flucht- und Rettungsweg ermöglicht. Mit der energetischen Sanierung des Gebäudebestands soll zudem ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.
 
Die Anfang 2022 berechneten und veranschlagten Kosten beliefen sich auf rund 3,5 Mio. Euro (brutto). Förderungen sind in Höhe von rund 630.000 € aus KfW-Fördermitteln und Programmen der LED-Förderung zu erwarten.
Bereits die Angebote der ersten Gewerke lagen rund 4 % über der Kostenberechnung. Das Gewerk Brandschutzelemente fiel sogar glatt doppelt so teuer aus als erwartet. Angesichts der inflationsbedingt enormen Baukostensteigerungen der letzten Zeit war zu erwarten, dass sich eine Kostenmehrung ergeben würde. Trotzdem lässt, nachdem der Großteil der Gewerke beauftragt ist, der momentane Kostenstand insgesamt "nur" eine Kostensteigerung von 7,8 % gegenüber der Kostenberechnung erwarten. Da einzelne Gewerke aber noch nicht endabgerechnet sind, handelt es sich bei der erwarteten Kostensteigerung nur um eine Prognose, die sich durchaus auch nach unten bewegen kann. Verlässliche Aussagen zu den Kosten können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht getroffen werden.
 
Am 01.03.2023 haben die Bauarbeiten begonnen. Der offizielle Spatenstich fand am 16.03.2023 statt. Die gesamten Arbeiten werden voraussichtlich ca. eineinhalb Jahre in Anspruch nehmen.
 
Die Baumaßnahmen finden im laufenden Verwaltungsbetrieb statt. Dadurch ergeben sich unweigerlich zeitweise Einschränkungen. Um für die Bürgerinnen und Bürger weiterhin in gewohnter Weise und zu den üblichen Öffnungszeiten auch persönlich erreichbar zu bleiben, wurden ab 01.04.2023 die Teile der Verwaltung mit viel Parteiverkehr, also das Bürgerbüro und das Bauamt, in die Räume der ehemaligen Volksbankfiliale in der Straubinger Straße ausgelagert.
Gemeinderatssitzungen finden - wie schon in Corona-Zeiten erprobt - derzeit wieder im Vereinsheim der Donauschützen in Reibersdorf statt. Vielen Dank dafür!
Nicht so angenehm haben es die übrigen Teile der Verwaltung, die keinen oder nur wenig Parteiverkehr haben. Diese bleiben auch während der Bauarbeiten im Rathaus untergebracht. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist dies eine große Herausforderung. Neben der Belastung durch Baustellenlärm und Staub erfordert die Baustelle auch beinahe täglich Improvisation. Beleg dafür ist auch der Sitzungssaal, der seit Juli letzten Jahres als provisorisches Großraumbüro, Abstellkammer und zeitweise auch als Haupteingang genutzt wird. Besprechungen finden derzeit überwiegend zwischen Geschirrspülmaschine, Kopierer und behelfsmäßigem Putzmittellagerplatz in der kleinen Rathausküche statt. Zur "Nervenberuhigung" werden den Kolleginnen und Kollegen flexible Homeoffice-Möglichkeiten angeboten.
 
Zum Glück schreiten die Arbeiten im Großen und Ganzen gut und zügig voran. Im August letzten Jahres gab es zwischenzeitlich aufgrund des Dauerregens Bauverzögerungen bei den Zimmerer- und Holzbauarbeiten. Die überwiegende Bauausführung in Holzständerbauweise wurde aus Gründen der Nachhaltigkeit, Statik und besseren Wärmedämmung gewählt. Leider mussten die Zimmerer feststellen, dass sich am Bestandsdach über dem Teil der Feuerwehrgaragen, erhebliche Dachfäule zeigte und dringender Sanierungsbedarf besteht. Diese Maßnahme war eigentlich nicht vorgesehen, wurde aber umso dringender, als bei Sturm Teile des Ortgangs herabfielen.
Ebenfalls zu einer Verzögerung kam es beim Einbau der Fenster. Während ein Teil der bestellten Fenster termingerecht geliefert wurde, waren andere "verschollen". Ein Fehler bei der Speditionsfirma führte dazu, dass diese erst später geliefert und sich die im Rathaus verbliebenen Kollegen bei recht kühlen Temperaturen und Nässe im Frühherbst warm anziehen mussten.
 
Am 26.10.2023 war es aber dann endlich soweit. Die Fenster waren eingebaut und Handwerker, Architekten, Bürgermeister, Gemeinderäte und Gemeindebedienstete konnten den Abschluss der Rohbauarbeiten mit einem Richtfest feiern. Getreu einem uralten Ritual bedankte sich Zimmerermeister Stefan Haller in Versform bei allen Beteiligten für den bisher problemlosen Bauverlauf. Selbstverständlich wurde auch ein Richtbäumchen am Rathaus angebracht.
 
Im Anschluss wurden die Trockenbauarbeiten ausgeführt, Leitungen verlegt, Elektroinstallationen gemacht und fleißig gewerkelt.
 
Ein paar Rückschläge gab es zum Jahreswechsel herum, als das undichte Bestandsdach unter dem Schneedruck nachgab und in einem der Büros Wasser vom Fenstersturz tropfte. Des Weiteren wurden Wassereintritt hinter der Wärmedämmung und eine mangelhafte Anbindung der bestehenden Fensterbretter festgestellt. Außerdem muss das eigentlich zu erhalten geplante Treppengeländer wegen geänderter Bauvorschriften zu Statik und der Verwendung von Glaselementen nun doch komplett erneuert werden. Bauen im Bestand - eine Wundertüte, die immer wieder neue Überraschungen bereithält.
 
Wegen der noch frostigen Temperaturen im Februar konnte leider auch mit den Putzarbeiten erst verspätet begonnen werde, da ansonsten das Silo einfrieren hätte können. Im Laufe dieser Woche wird nun gerade der Aufzug eingebaut. Als nächstes folgen Estrich und Bodenlegearbeiten. Voraussichtlich können ab Mitte Mai die ersten Büroräume bezogen und die provisorischen Bürolösungen der Verwaltung damit wieder aufgehoben werden. Um die Europawahl am 9. Juni ungestört abwickeln zu können, bleibt das Bürgerbüro aber in jedem Fall noch bis Sommer in der angemieteten Außenstelle in der Straubinger Straße.
 
Danach wird noch der bis jetzt unberührte Teil des Rathauses (über Feuerwehrgaragen) umgebaut. Außerdem stehen die Neugestaltung der Außenanlagen am Haupteingang und im Bereich des neuen Treppenaufgangs zum Sitzungssaal im Rathauspark noch aus.
 

 
 



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Tel.: 09421 9933-0
E-Mail: gemeinde@parkstetten.de
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