Sanierung der Straubinger Straße

 

Der Tiefbauverwaltung des Landkreises Straubing-Bogen hatte nach langwierigen Gesprächen und Planungen für das Jahr 2023 endgültig die Sanierung der Fahrbahndecke der "Straubinger Straße" im Bereich zwischen Kirchenparkplatz bis zum Kreisverkehr beschlossen. Dort wiesen große Bereiche Schäden an der Fahrbahn in Form von Netzrissen, Unebenheiten und Flickstellen auf. Außerdem war die Funktion der Entwässerungseinrichtungen wie Straßeneinlauf, Randsteine und Kanal nicht mehr gegeben. Diese Gelegenheit wollte die Gemeinde nutzen, um auch die gemeindlichen Teile der Straße zu sanieren und auszubauen.

 

Nach einer Beweissicherung im März und Bauanlaufgesprächen mit den beteiligten Parteien im Mai begannen im Juni 2023 die ersten Arbeiten. Der offizielle Spatenstich für die Bauarbeiten fand am 12.07.2023 statt.

Neben der Sanierung der Fahrbahn wurde diese auch auf 6,50 m - dem Mindestmaß für eine Kreisstraße mit Begegnungsverkehr von großen Fahrzeugen wie LKW, Landmaschinen oder Bussen - verringert, um im Gegenzug möglichst breite Gehwege anbieten zu können. Die Gehwege wurden allesamt gepflastert. Im Bereich der Sparkasse und der Bäckerei wurden sogenannte überfahrbare Mehrzweckstreifen eingerichtet, die sowohl falls notwendig als Ausweichmöglichkeit, als auch als Parkraum genutzt werden können. Vereinzelt zieren nun auch Straßenbäume das Ortsbild. Des Weiteren wurden die Straßenlaternen im Ausbaubereich erneuert. Einladende Laternen mit einem niedrigeren Leuchtpunkt, die Dank LED-Leuchtmittel auch umweltfreundlich sind, weisen nun den Weg bei der Ortseinfahrt. Die Tatsache, dass die Fahrbahndecke zur Sanierung ohnehin komplett abgetragen werden musste, wurde außerdem genutzt, um den gemeindeeigenen Abwasserkanal zu prüfen und wo nötig in offener Bauweise zu sanieren und zu reparieren. Zudem war der barrierefreie und behindertengerechte Umbau der Bushaltestelle Teil der Maßnahme. Hier musste kürzlich nochmal nachgebessert werden, da versehentlich am Einstiegsfeld in den Bus die falschen Bodenindikatoren für Sehbehinderte verlegt wurden (Noppen- statt Rippenplatten).

 

Aufgrund von Arbeitssicherheitsvorschriften im Straßenbau war die Durchführung der Baumaßnahme mit einer nur halbseitigen Straßensperrung leider nicht möglich, sodass eine Vollsperrung erforderlich wurde. Dies stellte sicherlich eine Herausforderung für die anliegenden Gewerbetreibenden und Anwohner dar. Gemeinsam mit der Verkehrsbehörde am Landratsamt war die Gemeinde immer darum bemüht, die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten und den Zugang auch während der Bauzeit für Anlieger zu gewährleisten. Insbesondere war die Straße auch während des Gäubodenvolksfestes befahrbar.

 

Die Bauarbeiten nahmen insgesamt rund 14 Wochen in Anspruch. Sie gingen überwiegend zügig und

störungsfrei voran, verzögerten sich aber aufgrund des Dauerregens im August leider um paar Wochen. Am 25.10.2023 konnte die Straße dann offiziell für den Verkehr wieder freigegeben werden. Pfarrer Richard Meier segnete die Straße in diesem Zusammenhang und wünschte allzeit eine unfallfreie Fahrt.

Entsprechend der Submissionsergebnisse und der bisher eingegangenen Schlussrechnungen belaufen sich die von der Gemeinde Parkstetten zu tragenden anteiligen Baukosten für die Straßen- und Gehwegsanierung sowie die Kanalsanierung auf rund 651.000 € (brutto). Dazu kommen noch die Kosten für die Erneuerung und Umrüstung der Straßenbeleuchtung sowie die Planungsleistungen. Im Großen und Ganzen bewegte sich die Baumaßnahme im vorgesehenen Kostenrahmen. Unerwartete Mehrkosten fielen an, da sich herausstellte, dass das Aushubmaterial aus den alten Gehwegen kontaminiert ist und deshalb teuer entsorgt werden muss.

Staatliche Förderungen für diese Baumaßnahme erhält die Gemeinde leider nicht. In diesem Zusammenhang wird auch nochmals betont, dass seit dem Jahr 2018 in Bayern die Straßenausbaubeiträge abgeschafft sind. Die Anlieger werden, bis auf eventuell erforderliche Instandsetzungen ihrer eigenen Kanalhausanschlüsse, daher an den Kosten nicht beteiligt.

 

Die Sanierung dieses Teils der Straubinger Straße war der zweite Bauabschnitt der insgesamt 2,8 Kilometer langen Ortsdurchfahrt Parkstetten an den Kreisstraßen SR 62 und SR 15. Bereits 2020 wurde der Bauabschnitt I mit dem Ausbau der Bogener Straße umgesetzt. Ein letzter Bauabschnitt ab Kreisverkehr (Straubinger Straße) bis zur Gabelung an die Bogener Straße ist für die Zukunft noch vorgesehen. Ein konkreter, mit dem Landkreis abgestimmter Zeitplan, liegt der Gemeindeverwaltung hierzu aber noch nicht vor.

 

Aus den Reihen der Bürgerversammlung wird in diesem Zusammenhang angeregt, dass beim nächsten Bauabschnitt bzw. weiteren ähnlichen Straßenbaumaßnahmen bessere Regelungen für den Schulbusverkehr zusammen mit der Landkreisverwaltung gefunden werden müssten. Teilweise hätten die Schulbusse die Bushaltestelle nicht mehr angefahren oder auch junge Schulkinder an ganz anderen Bushaltestellen aussteigen lassen.